The Art of Goat

Tampongalvanik

Was ist Tampongalvanik?

Um Metalloberflächen mit einer galvanischen Schicht zu versehen, gibt es zwei unterschiedliche Methoden: Die Badgalvanik und die Stift- bzw. Tampongalvanik. Beim Verfahren der Badgalvanik wird das zu beschichtende Werkstück und die Anode in einen Elektrolyten getaucht, durch den man dann eine Zeit lang Strom fließen lässt. Bei diesem Vorgang können auch sehr dicke Metallschichten auf das Werkstück aufgebracht werden. Nachteilig ist hier jedoch, dass hierfür große Mengen Elektrolyt benötigt werden, um die Tauchbecken zu füllen. Die Badgalvanik kann nur stationär angewendet werden. Bei der Tampongalvanik wird das zu beschichtende Bauteil am Minuspol der Galvanikanlage befestigt. Individuelle und passgenau angefertigte Anoden werden von einem Wattetampon umhüllt. Anschließend wird die Anode in gleichmäßiger Bewegung über die zu beschichtende Fläche geführt. Durch die Wanderung der Metallionen aus dem Elektrolyten zur Kathode entsteht die gewünschte Metallschicht. Die Tampongalvanik ist aufgrund der speziellen und kleinen Komponenten räumlich flexibel einsetzbar und bietet ein breites Spektrum möglicher Beschichtungen. Zur Schaffung von dekorativen Oberflächen, wo neben optischen Ansprüchen auch haptische Ansprüche erfüllt werden oder für den Korrosionsschutz, die in Härte und Funktion dem Bedarf angepasst werden können.
Durch die hohe Flexibilität und Zuverlässigkeit dieses Verfahrens ist es besonders für die Reparatur komplexer Bauteile und/oder Maschinen geeignet. Das Spektrum der möglichen Beschichtungsmetalle ist sehr breit und für jeden Bedarf anwendbar. So können mit dieser Technik z.B. die Oberflächen von Turbinen, Wellen, Druckwalzen, Hydraulikzylindern, Kolbenstangen, Spritzgussformen repariert und gegen Verschleiß und Korrosion geschützt werden.