The Art of Goat

Satinieren

Was ist Satinieren von Metallen?

Falls Sie meinen, Schleifen und Satinieren wäre ein und derselbe Vorgang, dann haben Sie sich getäuscht. Allerdings gehören diese beiden Vorgänge zusammen. Das Wort Satinieren kommt vom glänzenden Stoff Satin und gibt einen Hinweis auf die Methode der Oberflächenbearbeitung. Denn zuerst wird eine Werkstückoberfläche geschliffen und sie erhält dabei ein ganz bestimmtes Schleifmuster. Würden Sie die Oberfläche jetzt unter dem Mikroskop betrachten, sähen Sie ganz viele Spitzen und Vertiefungen. Das führt dazu, dass es auf der Oberfläche hellere und dunklere Flächen gibt. Wenn solche Flächen im repräsentativen Bereich, beispielsweise an einer Hausfassade zu sehen sind, kann das je nach Belichtung sehr störend wirken.

Deshalb wird beim Satinieren die bereits feine Oberfläche weiter veredelt, indem diese Spitzen gebrochen werden und damit die Unebenheiten auf der Oberfläche kleiner werden. Die Rauh tiefe wird verringert und als Endresultat werden die Oberflächen je nach verwendetem Faservlies eher matter oder glänzender, also eben gleichmäßiger. Dies wird durch einen schonenden Schleifprozess mit niedrigen Anpressdrücken erreicht, der die Optik der Oberfläche verbessert, aber nur einen ganz minimalen Materialabtrag bewirkt.

Beim Satinieren wird also im Mikrobereich Material abgetragen, daher eignet es sich nicht, um Lunker, Riefen, Einschlüsse oder Kratzer zu beseitigen.